Früher war alles besser. Und das war schon immer so. Früher gab es noch den richtigen Journalismus. Niemand wäre jemals auf die Idee gekommen, uns Lügen zu erzählen. Schon gar nicht das Fernsehen. Denn was das Fernsehen erzählt ist automatisch die Wahrheit.
Und heute haben wir den Salat: Das Internet. Plötzlich hat jeder eine Meinung. Und jeder kann sie veröffentlichen. Das macht unser Leben unnötig kompliziert. Gut, dass sich die Politik immer neue Zensurgesetze für das globale Netz ausdenkt und jetzt spreche ich nicht von China. Aber eigentlich ist das ja auch ganz egal: Denn das Internet hat sowieso keine Chance. Eine Totgeburt, erdacht von ein paar lichtscheuen Teenagern. Wann ist dieser Hype endlich vorbei?
Wie denkst Du eigentlich über die Zukunft des Internets? Eigentlich ist mir das ganz egal, denn ich habe mir Deine Meinung schon gebildet. Hier kommen
10 Gründe, warum das Internet keine Zukunft hat!
Genau genommen sind es acht Gründe. Oder vielleicht sogar neun. Aber keinesfalls zehn! Schon wieder eine Topliste? Nun, die Dreharbeiten des vorigen Films waren recht anstrengend: Mit einem Muskelfaserriss im selbstgebastelten Raumschiff rumhängen. Das sollte diesmal einfacher werden: Diesmal ging es mit Hexenschuss auf den Mäuseturm in Marsberg. Das war jetzt gelogen: Während der Dreharbeiten auf dem Mäuseturm hatte ich den Hexenschuss noch gar nicht. Aber so ist eben das Internet. Alles nur Fake. Und Hetze.
Ich wollte schon immer einmal einen Russen spielen. Gerüchten zufolge ist meine Großmutter mütterlicherseits in Russland geboren. Oder in der Ukraine. Das ist notfalls eine Frage der Entscheidung. Und dann hab ich mir das schöne Russenkostüm auch gleich mit Wodka verplempert. Das stand so nicht im Drehbuch, wurde aber dann die schönste Szene des ganzen Films. Und dann tauchen im neuen Film auch wieder ein paar alte Bekannte auf. Eine Nabelschau des Recyclings meiner Kostüme.
Wäre es nicht schön, wenn ich auch noch die Musik selber machen könnte? Meine letzten Versuche als Komponist liegen weit zurück. Vor allem in der Zeit meiner Commodore 64 Spiele war ich auch als Musiker fleißig. Komponieren in Hexadezimalzahlen. Das fällt mir leichter als mit einer Klavier-Tastatur. Vielleicht finde ich ja irgendwann eine Kompostier-Software, die wieder auf diese Weise arbeitet? Bis dahin muss ich mich bei der Stockmusik bedienen. Also vorproduzierte Musik, die ich frei verwenden kann. Vielleicht hoffen Komponisten, die so etwas machen, auf diesem Weg auch bezahlte Aufträge zu bekommen. Das wäre ungefähr so, als würde man mich aufgrund meiner YouTube Videos als Regisseur engagieren. Moment mal, das wäre gar nicht so schlecht. Dank der Ragtime Musik hat auch dieser Film etwas Stummfilm-Touch bekommen. Dazu gibt es eine halbe Minute russische Folklore. Und dazu der (nicht wirklich) passende Gesang aus meiner eigenen Kehle.